OOH-Magazin Ausgabe 1 - 2022

cher Wert der Plakatwerbung von kleinen und mittleren Unternehmen beigemessen wird. Darüber hinaus wurde die Zustimmung oder Ablehnung gegenüber Verboten von Plakatwerbung abgefragt. Die wichtigsten Resultate in Kürze: • Sympathie ist überdurchschnittlich: Während die Werbung auf Plakaten von 72 Prozent der Befragten als sympathisch beurteilt wurden (Top 2-Nennungen), erreichen Werbung auf Websites oder in Apps und Werbung in sozialen Medien lediglich 23 bzw. 22 Prozent Sympathie. • Geringer Störfaktor: Auch hier zeigt sich, dass die Plakatwerbung als am wenigsten störend empfunden wird (82 Prozent Top 2-Nennungen). Die Werbung auf Websites oder in Apps wird von mehr als der Hälfte der Befragten als „sehr störend“ empfunden, 68 Prozent erachtenWerbung im Fernsehen oder über Postversand (Werbebriefe) als „störend“ oder „sehr störend“. • Plakatwerbung ist wertvoll (KMU): Grundsätzlich wird regionale Plakatwerbung sehr positiv aufgenommen. Die Aussage „Ich finde es gut, wenn regionale Unternehmen/KMU die Öffentlichkeit mit Plakatwerbung auf sich aufmerksammachen“ wurde mit 76 Prozent (Top 2-Nennungen) am häufigsten als zutreffend empfunden. • Lieber kein Verbot von Plakatwerbung: Eine klare Mehrheit der Befragten (63 Prozent) erachtet es als „überhaupt nicht gut“ oder „nicht gut“, wenn Plakatwerbung verboten würde. Der AWS erhebt denWert von Out of Home in regelmäßigen Studien. Die Online-Befragung findet etwa alle vier Jahre statt und wurde aktuell von LINK im Januar 2022 bei insgesamt 1.013 Personen im Alter von 15-79 Jahren durchgeführt. Die Neuauflage zur Beurteilung von Werbeträgern bestätigt die hohen Sympathie- und Akzeptanz-Werte von Aussenwerbung aus Studien der letzten Jahre. Auch der erstmals abgefragte „Wert von Plakatwerbung“ im Zusammenhang mit Werbeaktivitäten durch kleine und mittlere Unternehmen belegt die hohe Attraktivität von Out of Home in der breiten Bevölkerung. Schließlich stützen die Antworten auf die Frage zu Plakatverboten die vorangegangeneThese: Die Bevölkerung schätzt die Belebung des öffentlichen Raumes durch Aussenwerbung hoch und stellt sich klar gegen ein Plakatwerbeverbot. Nadja Mühlemann, AWS Plakat bleibt das mit Abstand sympathischste Medium Christof Hotz ist Forschungsverantwortlicher im Auftrag von AWS, Aussenwerbung Schweiz. Während der Umsetzung der AkzeptanzStudie begleitete er die „Swiss Trend Online“-Mehrthemen-Befragung von LINK. OOH!: Die Studie wird alle vier Jahre erhoben. Wie hat sich die Akzeptanz entwickelt? Gab es Überraschungen bei den Resultaten? Christof Hotz: Schön ist, dass sich die Werte für „Plakatwerbung“ in den letzten zehn Jahren konstant und in unserem Sinne hielten. Plakatwerbung bleibt mit über 70 Prozent Zustimmung die mit Abstand sympathischste Werbeform und am wenigsten störend. Dabei fällt auf, dass die elektronischen Konkurrenzmedien konstante Schlusslichter sind, mit tiefsten Sympathiewerten und höchster Störung. OOH!: Welche Schlüsse können Werbetreibende aus der Studie ziehen? Hotz: Intermedia-Vergleiche ermöglichen Werbetreibenden die Anpassung von Werbeumfeldern zu ihrer Botschaft. Zu den genannten positiven Faktoren kommen nun neu noch die klaren Aussagen für eine Verbindung von Werbung für und durch kleine und mittlere Unternehmen mit OOH-Medien. Interessant ist auch, dass sich die Schweizer Bevölkerung klar gegen ein Plakatwerbeverbot im öffentlichen Raum stellt. Entwicklung der klassischen Medien 2021 Bruttowerbeaufwendungen 01.01. 2020–31.12.2021 2021 [CHF] 2020 [CHF] Veränderung [%] Printmedien 1.420.313.863 1.391.226.076 2,1 TV* 1.575.958.483 1.465.255.588 7,6 Radio 193.612.760 133.870.843 44,6 Kino 18.726.162 13.217.341 41,7 Internet** 287.459.950 226.099.237 27,1 Out-of-Home 669.251.371 676.962.851 –1,1 Gesamt 4.165.322.589 3.906.631.936 6,6 *ohne Sponsoring; **nur Display ©Media Focus 2022 DOOH setzt sich im Prognosezeitraum bis 2025 durch [in %] 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Werbeeinnahmen OOH klassisch Werbeeinnahmen OOH digital Quelle: ©Switzerland Entertainment and Media Outlook, PwC, Omdia 41 OOH!–Markt & Zahlen Schweiz

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