OOH-Magazin Ausgabe 3 - 2015

20 Digitaler Roll-Out auf der Straße Lange hat es gedauert, nun ist es endlich soweit: WallDecaux sorgt dafür, dass Digital Out of Home in Deutschland mit einem ernst zu nehmenden Vermarktungskonzept auf die Straße kommt. Den Anfang macht Hamburg. Wir kennen sie aus Bahnhöfen und Raststätten, Einkaufszentren und Supermärkten, aus U-Bahnen und Flughäfen – die vielen großen und kleinen digitalen Screens, die sich mehr und mehr an den unterschiedlichsten Touchpoints der Republik breit machen. Es gibt kaum noch einen öffentlichen Raum in Deutschland, der noch nicht von ihnen erobert wurde. Einzig den „öffentlichsten“ Bereich schlechthin – die Straße – hat die digitale Aussenwerbung hierzulande erst vereinzelt besetzt. Bislang. Denn jetzt hat sich WallDecaux aufgemacht, Digital Out of Home (DOOH) verstärkt unter freien Himmel zu bringen. Dabei hat es lange Zeit so ausgesehen, als ob das Thema „DOOH auf der Straße“ hierzulande in einer Art „Endlos-Warteschleife“ hängen bliebe. Noch sei die Technik, die dem Sonnenlicht standhalten muss, zu teuer, hieß es immer wieder. Denn gerade bei Werbeträgern, die die Passanten im Zweifel auch aus unmittelbarer Nähe betrachteten, müsse die Qualität der Screens schon extrem hoch sein. Und auch die Bedenken der Städte und die damit verbundenen strengen Reglementierungen sorgten dafür, dass die Vermarkter lieber die Finger davon ließen. Doch offensichtlich findet gerade in den Amtstuben immer öfter ein Umdenken statt. „Das Thema wird nun vonseiten der Städte in Teilen direkt nachgefragt“, erklärt Andreas Prasse, Vorstand Vertrieb und Marketing bei WallDecaux. „Insofern bin ich mir sicher, dass es in den nächsten zwei, drei Jahren einen verstärkten Roll-Out in dem Bereich geben wird.“ DigitalDeluxeNet zieht in die großen Städte ein: Auf Hamburg folgen Köln, Düsseldorf und Berlin Den Anfang hat jetzt Hamburg gemacht. Im Herzen der Hansestadt hat WallDecaux Anfang September sein erstes Netz aus digitalen City-Light-Postern (DCLP) in die Vermarktung gebracht. Dafür wurden 18 Werbeträger in Full HD-Qualität – entweder alleinstehend oder als Stadtinformationsanlagen – entlang der Mönckebergstraße sowie am Jungfernstieg platziert. Bewegtbild ist zwar noch immer nicht erlaubt. Aber immerhin können auf dem so genannten „DigitalDeluxeNet“ (DDN) animierte Bilder gezeigt werden, die deutlich aufmerksamkeitsstärker als die statische Variante sind. Ohnehin sei der größte Vorteil der DCLPs deren Flexibilität, erklärt Prasse. „So können Kampagnenbotschaften beispielsweise je nach Wetterlage oder geolokalisiert ausgesteuert werden.“ Zudem muss OOH!–Strategie & Planung Deutschland Wahrnehmung von Digital OOH steigt deutlich Frage: Haben Sie in der Öffentlichkeit schon einmal Werbung auf digitalen Bildschirmen wahrgenommen? Angaben in % Gesamt* 74,1 65,3 Männer 77,1 64,7 Frauen 71,4 65,9  2015    2013  *n = 1.004 (Gesamtstichprobe, davon 54% weiblich, 46% männlich) Quelle: Trendanalyse DOOH 2015, Fachverband Aussenwerbung/PosterSelect GmbH Auf den DCLPs des DigitalDeluxeNets kann auch dynamisch gesteuerter Content wie etwa nutzergenerierte Inhalte ausgestrahlt werden.

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