OOH-Magazin Ausgabe 2 - 2015

15 open daily OOH!–Fokus Für Kulturwerbung gibt es in Österreich eigene OOH-Netze. Hohe Symbolkraft: Das KHM lädt zum Museumsbesuch. Out of Home sells Art Rekordbesucherzahlen bei der Velazquez-Ausstellung im Kunst­ historischen Museum, Massenandrang bei der Eröffnung des erwei- terten Städel Museums in Frankfurt: Museen und Ausstellungen verzeichnen regelmäßig mehr Besucher als Fußballstadien. Die Kultur setzt immer stärker und häufiger auf Out of Home zur Mobilisierung der Bevölkerung, zum Nutzen beider Seiten. Kulturwerbung auf Out of Home-Medien ist ein häufig unterschätz- tes Geschäftsfeld. Nicht so in Österreich: Hier haben die Out of Home-Unternehmen in Wien, Salzburg, Graz, Linz und Innsbruck bereits vor Jahren eigene Kulturnetze geschaffen und damit die Wild- plakatierung eingedämmt, in Wien beispielsweise durch die Grün- dung der kultur:PLAKAT GmbH. Ein Modell, das sich für die Beteiligten rechnet. Auf Kulturwerbung entfällt heute ein zweistelliger Anteil am Gesamtumsatz der Aussen- werbung. Neben Plakaten, Litfaßsäulen und immer häufiger auch City Lights werden dabei auch spezielle Werbeformen für Kleinveranstal- ter und experimentelle Gruppen angeboten, auf sogenannten „Linsen“, attraktiven Kleinformaten. Es gibt keine große Ausstellung, kein Kon- zert oder sonstiges Event, das nicht breit am Plakat beworben würde. Zumeist mit herausragenden, kunstbezogenen Sujets – Kant, Kokoschka und Liechtenstein, selbst ein renommierter Kommerz­ plakatgestalter, als Eyecatcher auf der Straße. Für die Ausstellungsmacher ist Out of Home fester Bestandteil ihres Marketing- und Werbebudgets. „Wir sind bei allen großen Kampag- nen im Out of Home-Netz vertreten, da wir hiermit sowohl das lo- kale Publikum als auch Touristen erreichen“, sagt Dr. Gabriele Zuna-Kratky, Direktorin des Technischen Museums Wien. „Unsere altersmäßig sehr breit gestreute Zielgruppe ist über Out of Home perfekt anzusprechen.“ Mag. Florian Pollack, Leiter Kommunikation und Marketing im Kunsthistorischen Museum Wien, bestätigt: „Bei stichprobenartigen Gesprächen mit Besuchern kommt als Besuchsgrund immer wieder das Plakat“. Interview mit Dr. Gabriele Zuna-Kratky und Mag. Florian Pollack zur Bedeutung von Out of Home-Medien für die Kulturwerbung.

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