OOH-Magazin Ausgabe 2 - 2023

Zur neuen Staffel von „Joko & Klaas gegen ProSieben“ mit dem Spiel um 15 Minuten Freiheit wurde eine vorherige Ausgabe der Show zum Thema der begleitenden Kampagne, die Ende April startete. Weil sie das Duell mit ihrem Sender verloren hatten, hatten sich die beiden Protagonisten im Dienst von ProSieben an ein Plakat kleben lassen müssen. Dieses „lebende Billboard“ war nun deutschlandweit Der Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft (ZAW) hat Ende Mai seine Jahresbilanz 2022 vorgelegt. Demnach erzielte die Werbewirtschaft in Deutschland im vergangenen Jahr insgesamt ein schwaches Wachstum, das Marktvolumen stieg gegenüber 2021 um 1,6 Prozent auf insgesamt 48,1 Milliarden Euro. Die erhoffte Erholung nach den Corona-Jahren habe sich damit keineswegs eingestellt, macht der ZAW deutlich: Das Vor-Krisenniveau von 48,3 Milliarden Euro im Jahr 2019 sei immer noch nicht erreicht worden. So sind die medienbasierten Investitionen in Werbung zwar leicht gestiegen (plus 0,3 Prozent), dies aber vor allem inflationsbedingt aufgrund höherer Kosten für Energie, Rohstoffe und Gehälter. Die Nettoerlöse der Medien sanken dagegen um 0,6 Prozent. Nur wenige Mediengattungen, darunter die Aussenwerbung, schnitten 2022 besser ab als der Gesamtmarkt. Out of Home konnte seine Joko & Klaas als lebendes Billboard ZAW-Jahresbilanz 2022: OOH mit Nettowachstum als Motiv auf City-Light-Postern und Säulen, Mega-Lights, digitalen Riesenpostern und Screens in Bahnhöfen und Malls sowie auf zehn teilgebrandeten Straßenbahnen in Berlin zu sehen; auch Trailer im TV und auf den Social-Media-Kanälen von ProSieben und Joko & Klaas waren in die Kampagne eingebunden. Für die Umsetzung zeichnete die It Works Aussenwerbung verantwortlich. Nettoerlöse um 7,9 Prozent auf nun 1,16 Milliarden Euro steigern. Dabei wurde das Wachstum maßgeblich von der starken Performance der digitalen OOH-Medien getragen. Für den Bereich DOOH vermeldet der ZAW einen Anstieg der Nettowerbeeinnahmen auf 348,7 Millionen Euro, ein Zuwachs von 21,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der weitere Ausblick auf 2023 für die Werbewirtschaft stimmt den Dachverband besorgt, wie er in seiner Pressemitteilung betont: „Die weiter hohe Inflation mit entsprechend zurückhaltendem Konsumklima auf der einen und drohende negative politische Rahmenbedingungen auf der anderen Seite belasten die Branche. 2023 wird ein Risikojahr.“ Alle Ergebnisse zum Werbejahr 2022 wie auch Berichte und Analysen zur aktuellen Entwicklung, zu Werbepolitik und Selbstregulierung sind im ZAW-Jahrbuch 2023 dokumentiert. Nettowerbeeinnahmen erfassbarer Werbeträger in Deutschland 2021 und 2022 2021 [Mio. €] 2022 [Mio. €] YoY [%] Internet 11.616,41 11.824,29 1,8 Print 7.650,69 7.553,14 –1,3 Fernsehen/Bewegtbild 5.486,97 5.321,21 –3,0 Postal. Direktwerbung 2.566,82 2.604,53 1,5 Aussenwerbung 1.071,71 1.156,89 7,9 Radio/Audio 790,69 812,18 2,7 Kino 22,86 50,21 119,6 Gesamt 25.833,05 25.686,25 – 0,6 Quelle: ZAW, Mai 2023 11 OOH! – In Kürze

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