OOH-Magazin Ausgabe 1 - 2018

Liebe Aussenwerbung, lange Zeit wurdest Du unterschätzt. Auch ich habe dich amAnfang meiner Laufbahn belächelt – als Zeitungen noch Auflagen von weit über 5 Millionen auswiesen und Reichweiten stolz mit den Worten „Wetten, dass?!“ präsentiert wurden. Lang ist es her. Danach habe ich mich einige Jahre ausschließlich mit Algorithmen und „last clicks“ beschäftigt und dich weiter nur am Rande wahrgenommen. Nach und nach aber bist du immer mehr in mein Blickfeld gerückt. Inzwischen ist mir klar, dass die räumliche Komponente bei der Zielgruppenansprache eine große Relevanz beim Consumer schafft. Im vergangenen Jahr warst du einer DER Wachstumstreiber der Mediabranche. Mit 7 Prozent Umsatzwachstum hast du dich deutlich vom eher schwach wachsenden Gesamtmarkt abgesetzt. Neben demDigitalbereich wird dein locationbasiertes Geschäft ein immer wichtigerer Bestand- teil im Mediamix. Denn gerade, weil die traditionellen Gattungen mit den Auswirkungen des veränderten Medienkonsums zu kämpfen haben und die digitalen Medien unter Beobachtung in Sachen Qualität, Fraud und Transparenz stehen, sind deine großen öffentlichen Standbilder relevanter denn je um Marken zu verankern: reichweitenstark, kreativ, unübersehbar! Deine großen Bilder sind ein wichtiger Impulsgeber für die Wertschöpfungskette. Du verankerst aber nicht nur Marken in den Köpfen der Konsumenten, du garantierst auch unverändert große Reichweiten, weil Straßen und Bahnhöfe eben nicht fragmentieren! Kampagnen auf deinen Medien erreichen in Deutschland Millionen Menschen innerhalb nur einer Woche. Das macht dir so schnell keiner nach. Deine Touchpoints geben die Gelegenheit den Konsumenten auf seiner Customer Journey zu adressieren. Auch die fortschreitende Digitalisierung kann dir nichts anhaben. Ganz im Gegenteil: Die Digitalisierung des Alltags spielt dem Grundbedürfnis nach Mobilität – quasi deiner Einschalt- quote – in die Hände. Den statischen Medienkonsum, an Ort und Zeit gebunden, gibt es schon lange nicht mehr. Filme, Serien und Co. werden nicht mehr nur zuhause um 20:15 Uhr auf der Couch konsumiert – Netflix, Youtube und wie sie alle heißen bieten ein individuelles, jederzeit erreichbares Programm. Früher war TV (Television) eine Innovation, jetzt sprechen alle von PV (Public-Video). Nachrichten verfolgt man auf dem Smartphone, abgestimmt auf die eigenen Interessensgebiete. Musik kann jederzeit unterwegs gestreamt werden. Dank des mobilen Internets und der inter- netfähigen Devices kann nun alles, was zuvor nur Zuhause oder im Büro möglich war, auch überall draußen erledigt werden. Der digitale Bürger hat sich den öffentlichen Raum zurücker- obert! Die Millennials und die Generation Z sind selbstbestimmt unterwegs und agieren digital, unabhängig von festgelegten Zeiträumen und Orten. Die Digitalisierung provoziert und forciert Veränderungen, in einem Ausmaß, das wir uns heute noch nicht vorstellen können. Du, liebe Außenwerbung, bist davon nicht ausgeschlossen. Aber du bist niemand, der hinterher läuft, du gehst voran. Die technische Entwicklung lässt bis heute neue Werbeträger entstehen: Über digitale Screens inspirierst du nicht nur, sondern informierst die Passanten an Bahnhöfen, in Einkaufszentren, an Flughäfen und seit einiger Zeit auch an Straßen. Du hast die digitale Transformation erfolgreich angeführt, bist inzwischen programmatisch buchbar, Ausspielungen nach Zielgruppen via Adserver stellen kein Problem für dich dar. Du bist eine der innovativsten Gattungen und bietest eine perfekte und zielgruppengenaue Ansprache für das digitale Zeitalter! Und ich bin mir sicher, dass du in diesem Jahr weitere Verehrer dazu gewinnen wirst. Wer ein- mal von dir und deinen Stärken überzeugt ist, will nie mehr auf dich verzichten. Dein Robert Ein Liebesbrief an Out of Home Robert Bosch, CMO Ströer 15 OOH!–Aspekte

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