OOH-Magazin Ausgabe 3 - 2017

integrierten Stadtplan sowie Stadtinformationen über einen direkten Link zur Homepage der Mozartstadt, die auf die wichtigsten Veran- staltungen, Szenehighlights und Sehenswürdigkeiten verweist. City- Screens mit lebensrettendem Defibrillator in Wien, U-Bahn- und Verkehrsinformationen direkt vor den Abgängen in die „U“, wie man liebevoll in Wien sagt. Miniscreens mit dynamischen Werbespots entlang der Rolltreppen, Entertainmentlandschaften von A1 über Samsung bis zu H&M. „Out of Home bekommt eine vollkommen neue Funktion in den gro- ßen Metropolen“, konstatiert Trendforscher Harry Gatterer, Geschäfts- führer des Zukunftsinstituts. „Nicht nur Werbung, sondern konkreter Nutzen: Stadtorientierung, Real-Time-Hinweise auf die gerade hippen Events, öffentliche Leitsysteme, Augmented Reality zu den Denk­ mälern und Sehenswürdigkeiten, Verknüpfung von Smartphone und Großbild und vieles mehr. Benjamins Wohnzimmer wird öffentlich.“ OOH wird zum Content- und Servicemedium Eine enge Verflechtung mit dem öffentlichen Leben und die Teilhabe an der Entwicklung einer Stadt gehören seit Ernst Litfaß zumWesen von Out of Home, waren Initial für die Ausbreitung des Mediums weltweit. Schon die Litfaßsäule folgte der Idee einen Nutzen für die Bürger einer Stadt zu schaffen, indem mit ihr ein fester Platz für die amtlichen Bekanntmachungen und öffentlichen Aushänge entstand. Schützende Unterstände an den Haltestellen von Bus und Bahn, öffentliche Toiletten, Papierkörbe, Fahrradständer oder komplette Hongkong, Shanghai oder Tokio: Die Eingänge der großen Shopping- malls sind unter der Oberfläche, aus der Metro führt der Weg direkt in die Metropolen des Konsums. Der Passant wird von Metro-Screens begleitet und geführt, die mit seinem Handy interagieren und auf New-Fashion aufmerksam machen. Kopenhagen: Entlang der Einfahrten vom Flughafen her, wo eine Utopie-City des 21. Jahrhunderts entstanden ist, grüßen große Werbe­ flächen, elegant integriert in die Hausfassaden, als ob die Architekten von vorn herein daran gedacht hätten. Airport Vienna: Eine dreidimensionale Werbelandschaft als Welcome für Anreisende, Infoscreens mit topaktuellen Nachrichten zum Tages- geschehen, zum Sport, aus Kunst und Kultur in den Wartezonen. Menschen halten sich an elektronischer Werbung fest, nutzen die aktuellen Dienste, interagieren mit Smartphones oder Tablets. Das- selbe in Paris, Dubai, Doha, London oder München. Benjamins Wohnzimmer wird öffentlich City Lights und Stadtmöblierung auf den Zubringerstraßen zum Altstädter Ring in Prag, dazu Infoscreens, über die sich die vielen Touristen informieren können. Neue digitale Stelen in Salzburg, die an Skulpturen eines Avramidis oder Brâncuși erinnern; sie trans- portieren nicht nur Werbung, sie bieten auch freies WLAN, einen In den Metropolen bekommt Out of Home eine neue Funktion: Als „Werbung transportierendes Content- und Servicemedium“ verbindet es klassische Produktkommunikation mit konkretem Bürgernutzen, stets an den Hotspots der Stadt. 18 OOH!–Fokus

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