Innovationen der Schweizer Aussenwerbeunternehmen greifen latente Bedürfnisse oder versteckte Wünsche von kreativen Agenturen, werbetreibenden Kunden und Konsumenten auf. Sie bereichern durch frische Produktangebote, neue Technologien und ergänzende Dienstleistungen die Werbebranche und treiben so das künftige Wachstum von Out of Home Media voran. OOH! stellt sechs vielversprechende Trends für 2024 aus Sicht des Verbands Aussenwerbung Schweiz (AWS) vor, die in der Schweiz gegenwärtig auf die weiter steigenden Bevölkerungszahlen, zunehmende Mobilität und fortschreitende Digitalisierung folgen. Trend #1 PDOOH: Taktische Kurzfristigkeit Taktisches Werbeverhalten und Kurzfristigkeit werden im kommenden Jahr weiter an Bedeutung gewinnen. Nicht zuletzt dadurch dürfte sich die Nachfrage nach Digital OOH sowie programmatischem Mediaeinkauf weiter intensivieren. Denn Screens bieten hohe Flexibilität bezüglich Ausspielung und erlauben es Werbetreibenden, ihre Kampagnen flexibel nach Kontakten, Ereignissen, Wetterbedingungen und Tagesaktualitäten anzupassen. Das bedeutet, dass sogar während der Laufzeit noch Änderungen bei der Ausspielung möglich sind und Streuverluste deutlich reduziert werden können. (Mehr Details siehe Case Feldschlösschen im Kasten auf Seite 45.) Trend #2 Glaubwürdigkeit: Demokratisches Medium Desinformationen und Fakes werden im Internet und auf Social Media häufig völlig unkritisch aufgenommen und millionenfach geteilt. Zum einen, weil es die technischen Fortschritte fast unmöglich machen, die sogenannten „Fake News“ überhaupt zu erkennen. Zum anderen, weil vielen Nutzern die Kriterien fehlen, zwischen seriösen und unseriösen Quellen zu unterscheiden und die Glaubwürdigkeit einer Nachricht zu beurteilen. Das analoge Plakat und auch DOOH im öffentlichen Raum werden folglich als öffentlich geteiltes, glaubwürdiges Statement wichtiger werden. Der Wert von vertrauensbildendem Branding wird im Zeitalter von KI noch mehr an Bedeutung gewinnen. Trend #3 Junge, aktive Zielgruppen: OOH erreicht alle Die Herausforderung Nr. 1 in der Werbebranche ist, nebst der Komplexität der Kanäle sowie der veränderten Mediennutzung, die Erreichbarkeit der Zielgruppe. Besonders stark und schnell in der Reichweite ist Out of Home bei der begehrten Zielgruppe der 15- bis 49-Jährigen. Die Zahlen aus der MACH Strategy 2022 belegen, dass vor allem junge Personen im Alter von 14 bis 35 Jahren, die einen hohen Bildungsabschluss aufweisen oder sich in Ausbildung befinden, im VerAusblick 2024: Die Trendpalette der Schweizer Aussenwerbewirtschaft Wird es kalt und dunkel, steigt die Lust auf Fondue. Detailhändler Coop bewirbt seine Produkte mit einer programmatischen Kampagne nur bei Temperaturen unter 12 Grad. Das Plakat unterliegt zahlreichen Gesetzen, es wird als glaubwürdiges Medium bezüglich Quelle und Inhalt wahrgenommen. Foto: CH Media/Nicole Nars-Zimmer 42 OOH! – Trends & Innovationen Schweiz
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