OOH-Magazin Ausgabe 4 - 2023

Gamification Mit der AR-Brille durch die Smart City laufen und spielerisch mit der Lieblingsschokoladenmarke interagieren. Klingt wie Zukunftsmusik? Ist es auch. Aber unsere Forschungsgruppe sieht darin ohne Ende Marketingpotenzial. Potenzielle Kunden lassen sich durch Gamification aktivieren und zu erwünschtem Handeln motivieren. Benefit für die Zielgruppe: Kleine Belohnungen und Preise beim Sammeln von Schoko-Jokern oder Münzen, die gegen Schoki in der realen Welt eingetauscht werden können. Werbung im Head-up-Display Fährt das Auto selbst – und das wird aller Voraussicht nach nun einmal die Zukunft sein – sind die Rezipienten offen für zielgruppenspezifische Werbung im Head-up-Display des eigenen Fahrzeugs (Beispiel: „30 Kilometer bis zum Kurzurlaub“). Smart nachhaltig: Werbung auf Solarmodulen an Gebäudefassaden Wenn Solarmodule an Gebäudefassaden durch AR zu riesigen Werbeflächen werden, können Marken nachhaltig werben. Bereits heute gibt es farbige Photovoltaikmodule, die nicht viel weniger effizient sind als die klassischen dunkelblauen, so die Recherche. OOH mit virtuellem Mehrwert Neben rein virtuellen OOH-Werbeformen sind Verknüpfungen zwischen realen Werbeträgern und virtuellen Inhalten eine Option. Betrachter von Plakaten würden über ihr Smartphone einen virtuellen Assistenten aufrufen (wie ein Chatbot), der dann zusätzliche Infos zu dem beworbenen Produkt oder der Marke bereithält. Axel Wiehler, Geschäftsführer von planus media: „Wird die Smart City so aussehen, wie die Hypothesen es beschreiben? Das ist heute noch nicht valide zu beantworten. Fest steht aber schon jetzt, dass die Aussenwerbung sich stark wandeln muss. Sie wird digitaler, virtueller und rückt so noch näher an die relevanten Zielgruppen heran. Wenn erforderlich, auch hyperlokal. Mich freut, dass sich alle Studis auf die Reise in die Zukunft eingelassen und viel Fantasie mitgebracht haben. Da waren äußerst kreative Ideen und Ansätze dabei. Zum Teil wurden auch heutige technische Umsetzungsmöglichkeiten und rechtliche Rahmenbedingungen in die Planungen mit einbezogen. So ergeben sich äußerst realistische Szenarien.“ Für die Hochschule Macromedia betont Professor Dr. Christof Breidenich vor allem den Nutzen für die Studierenden: „Ziel der Macromedia-Lehrprojekte ist es, innovative Medien-Themen sehr nah an die Agentur- und Unternehmenswelt anzukoppeln. Der Auftrag, die Kommunikation in der Stadt von morgen zu denken und zu gestalten, bot sowohl strategische, technische als auch gestalterische Herausforderungen an den Schnittstellen der komplexen digitalen Transformation. Dabei konnten Studierende beider Studiengänge Management und Design sowohl ihre klassischen Felder bespielen als auch Utopien entwickeln.“ 33 OOH! – Trends & Innovationen Deutschland

RkJQdWJsaXNoZXIy MTMyMzYy