effizienz-Maßnahmen ein gutes (und aussenwerbefreundliches) Klima. „Unser Ziel ist es, auch unsere kommunalen Partner bei einer resilienten, umweltfreundlichen Stadtentwicklung zu unterstützen“, sagt Annina Bleek von Ströer. Ihr Unternehmen hat begrünte Wartehallen und begrünte Säulen in zahlreichen Städten realisiert. Die ‚grünen Inseln‘ verbessern das Mikroklima in der unmittelbaren Umgebung. Bei Wall hat man unterdessen ein Gründach mit einer Bepflanzung entwickelt, das aktiv zum Insektenschutz beiträgt – „weltweit überhaupt zum ersten Mal“, wie Nathalie Bordier betont. Dieses Pilotprojekt in Hamburg, auf Basis von bislang zwei Gründächern, wird gerade auf insgesamt sieben ausgeweitet. Grüne OOH-Medien gibt es auch noch eine Nummer größer: Mit den Vertical Gardens von blowUP media beispielsweise stehen in Deutschland und Belgien derzeit vier vertikale Stadtgärten in einer Größe zwischen 100 bis 140 Quadratmetern zur Verfügung, bei denen in die Bepflanzung jeweils ein Riesenposter, respektive ein digitaler Screen eingebaut ist. Der World Out of Home Organization (WOO) war das den Sustainability Award 2023 wert. Jeder Standort kompensiert jährlich jeweils über 1.000 Kilogramm CO2 – und ist ein unübersehbares Argument für die Aussenwerbung. Nachhaltige Mediaplanung als Standard Luft nach oben gibt es bei den Werbeträgern, die für gute Luft und gute Stimmung sorgen, aber natürlich immer. Darüber herrscht Einigkeit bei den Anbietern, die Nachhaltigkeit nicht nur zur Herzensangelegenheit, sondern oft auch zur Chefsache erklärt haben. Kampagnen klimaneutral zu stellen, ist quasi nur die Erste Hilfe in Sachen Nachhaltigkeit. Dafür wird der CO2-Fußabdruck bekanntlich entlang der Prozesskette ermittelt und Emissionen über Kooperationspartner wie Climate Partner mittels Investments in Aufforstungs- oder andere Umweltschutzprojekte ausgeglichen. Eine Möglichkeit, die bei den großen Anbietern fast schon selbstverständlich zum Angebot zählt. Das nächste Ziel für ,green out of home media‘ müsse sein, „den gesamten Wertschöpfungsprozess, also die Phasen vor und nach der Werbeschaltung, umfassend nachhaltig abzubilden“, so Guido Bliss. Und in der Herstellung gehe es darum, „Plakate wirklich klimaneutral zu produzieren – und nicht einen Ablasshandel mit Zertifikaten zu betreiben“, betont Stephan Ellerhold. „Wir geben alles dafür, die Transformation der Medienbranche voranzutreiben und nachhaltige Mediaplanung zum Standard zu erklären“, sagt Annina Bleek. Dafür müsse man im ersten Schritt verstehen, wo genau Emissionen in welcher Höhe verursacht werden und Transparenz darüber schaffen, was die Branche verbraucht. Bernd Rabsahl von It Works sieht das ähnlich, geht aber noch einen Schritt weiter: Übergeordnetes Ziel sollte seiner Meinung nach sein, „den CO2-Fußabdruck für jeden Werbeträger zu messen – idealerweise ermittelt von externen Anbietern wie TÜV oder DEKRA“. Dementsprechend könnte dann der Carbon Footprint pro Buchungseinheit mit den Stammdaten mitgeliefert werden. So erhielten Kunden kampagnenindividuell und automatisch ihr Reporting inklusive CO2-Footprint, so Bernd Rabsahl: „Das schafft Transparenz für jede einzelne Kampagne.“ Elke Löw Gemeinsam für eine saubere Umwelt: recycletes Riesenposter mit Meeresplastik-Anteil. Öko-Plus: Stretch-Poster werden ohne Leim angebracht und sind zudem langlebiger. 21 OOH! – Fokus
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