Sustainability Out of Home Im intermedialen Vergleich ist Aussenwerbung der ressourcenschonendste Werbeträger. Um beispielsweise 1000 Kontakte zu erzielen, verbraucht OOH zwischen 5 und 50 Gramm CO2. Bei Radio, Fernsehen und vor allem Print liegen die Werte um ein Vielfaches höher. Das ist allerdings kein Grund sich auszuruhen und auf die Schulter zu klopfen, sondern ein Ansporn es noch besser zu machen, noch nachhaltiger zu werden. Dazu muss der gesamte Buchungsprozess auf den Prüfstand, von einer auf professionellem Geomarketing basierenden Planung, die Streuverluste und damit Ressourcen minimiert, über eine exakte Berechnung der CO2-Emissionen und eine entsprechende Kompensation dieser bis hin zu einer möglichst klimafreundlichen Umsetzung. Vor allem hier zeigt sich, wie innovativ die Branche jetzt schon agiert. Die Agentur planus media nennt Beispiele. Am Thema Sustainability kommt auch die Fastfood-Branche nicht vorbei: Die Nachhaltigkeitsinitiative BetterM von Branchenprimus McDonald’s passt entsprechend hervorragend zum Zeitgeist. Ein ganz besonderes Augenmerk verdient dabei ein auffälliger Werbeträger der „Plastik gibt den Löffel ab“-Kampagne. Dabei handelte es sich um eine 230 Quadratmeter große Hauswand in Berlin sowie eine 190 Quadratmeter messende Fläche in Köln-Ehrenfeld. Beide Sujets setzten auf einen so genannten Lentikular-Effekt, bei dem, je nach Blickwinkel, zwei verschiedenen Artworks auf ein und derselben Wandfläche zu sehen sind. Der ökologische Clou hier: Möglich wurde die Umsetzung durch eine ganz spezielle Holzkonstruktion aus rein ökologischem Anbau und luftreinigender, photokatalytischer Farbe. Um auch das verwendete Holz nicht dem natürlichen Kreislauf zu entziehen, wurde ein großer Teil nach Abschluss der Kampagne weiterverkauft und der Erlös an die McDonald’s Kinderhilfe gespendet. Vertical Gardens sind eine echte Alternative für Orte mit wenig Platz. Zum Beispiel in kleinen Wohnungen und Büros oder auch in Großstädten. Die Telekommunikationsmarke Vodafone ließ im Frühjahr in der Nähe des Einkaufsviertels Königsallee in Düsseldorf einen Vertical Garden installieren – inklusive digitaler Werbefläche. Der Screen befindet sich inmitten einer rund 100 Quadratmeter großen Grünfläche aus echten Pflanzen. Eine clevere Mechanik, die nachhaltigen Botschaften des Düsseldorfer Telekommunikationskonzerns zu senden. Doch nicht nur das: Die Werbefläche trägt auch zur Lärmdämmung in der verkehrsbelebten Straße bei, spart aktiv CO2 ein und sorgt für saubere Luft. McDonald’s: Lentikular-Effekt mit Ökoholz Vodafone: Werbefläche mit echten Pflanzen 42 OOH! – Impulse
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