suchen, Abverkaufsorientierung werde in der Kommunikation immer wichtiger. Davon könnten klassische Medienanbieter besonders profitieren, betont die JOMGroup und führt Out of Home in ihrer Analyse unter diesen Gewinnern auf. Mehr Zuversicht für den Gesamtmarkt verbreitet die GroupM in ihrem „Global End of Year Forecast“ vom Dezember. Für 2023 geht der Report von einemweltweitenWachstum der Werbespendings von knapp 6 Prozent aus, in Deutschland sollen es sogar 6,7 Prozent mehr werden. Und erneut ist es OOH, dem – neben Digital – die Rolle als wesentlicher Treiber einer positiven Entwicklung zufallen soll, mit einer Wachstumsrate von 5 Prozent (Digital: 13 Prozent). Zunächst aber gibt es keine Anzeichen für eine Erholung des deutschen Werbemarkts. Die ersten Zahlen zu den Bruttowerbeaufwendungen im Januar 2023 bescheinigen nahezu allen Medien einen schwachen Jahresstart, insbesondere Online, TV und Publikumszeitschriften verlieren deutlich gegenüber dem Vorjahresmonat. Für den Gesamtmarkt ergibt sich ein Minus von 8 Prozent. Out of Home allerdings setzt sich mit einem nur marginalen Rückgang von 0,1 Prozent ein weiteres Mal vom allgemeinen Trend ab und stabilisiert sein Werbevolumen aus dem Januar 2022. FAW-Geschäftsführer Kai-Marcus Thäsler: „Wir rechnen 2023 mit einem erneut sehr schwierigen Jahr für die Wirtschaft und die Werbebranche, denn an den Rahmenbedingungen – Krieg, Inflation, Energiekrise – hat sich leider nichts geändert. Dennoch sind wir optimistisch, einen weiteren Schritt Richtung ,10 Prozent‘ Marktanteil gehen zu können, weil die Argumente pro Out of Home ebenfalls bestehen bleiben.“ Karin Winter Eine Bühne für den Online-Handel: Auf einem 90 Meter langen Bauzaun zeigt sich das Sortiment von Otto jeder Lebenslage gewachsen. OTTO zeigt zunehmend Präsenz in OOH Deutliche und kontinuierliche Steigerung der Spendings im 5-Jahres-Trend Basis: Bruttowerbeaufwendungen 01.01.2018–31.12.2022 [in Mio. €] 21.879 14.763 9.634 1.968 66 2018 2019 2020 2021 2022 Quelle: ©Nielsen Company Germany / Fachverband Aussenwerbung, Januar 2023 Überproportionale Wachstumsdynamik: OOH hat sein Marktvolumen seit 2012 verdoppelt Entwicklung der Mediengattungen im Langzeit-Trend Bruttoumsatz Zuwachs Marktanteil 2022 [1.000 €] 2012 [1.000 €] 2022/2012 [1.000 €] 2022/2012 [%] 2022 [%] 2012 [%] Gesamtmarkt 36.714.083 26.157.166 10.556.917 40,4 100,0 100,0 TV 17.146.374 11.335.572 5.810.802 51,3 46,7 43,3 Print (TZG, PZ) 7.892.216 9.018.117 –1.125.901 –12,5 21,5 34,5 Online 4.493.753 2.858.832 1.634.921 57,2 12,2 10,9 Out of Home 2.608.644 1.307.792 1.300.852 99,5 7,1 5,0 Werbesendungen 2.560.588 n.e. n.e. n.e. 7,0 n.e. Radio 1.916.011 1.533.362 382.649 25,0 5,2 5,9 Kino 96.498 103.490 –6.992 –6,8 0,3 0,4 Quelle: ©Nielsen Company Germany / Fachverband Aussenwerbung, Januar 2023 28 OOH!–Markt & Zahlen Deutschland
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