HOLENSTEIN: Transparenz, Fairness und Nachvollziehbarkeit sind für uns wichtige Parameter. Ich weiß, das klingt nun ein wenig wie aus dem Prospekt, aber: Ein wichtiger Werttreiber ist der SPR+-Kontakt, sowohl bei den analogen wie auch bei digitalen Flächen. Das Forschungsmodell SPR+ erfüllt die globalen Richtlinien für Aussenwerbeforschung und ist aus meiner Sicht die härteste Währung in der Medienbranche. Für unsere Kunden heißt das: Jeder Preis ist immer mit einer Leistung verknüpft, das gibt ihm Sicherheit bei der Planung. Weiter geht es darum, verschiedene Kundenverhalten zu belohnen, wenn dies für uns zu mehr Flexibilität führt. Beispiel: Der Buchungszeitpunkt mit dem Last-Minute Rabatt oder der Online-Rabatt bei Buchungen über die self-serving-Plattform „APG|SGA easy“. HOLENSTEIN: Wir stellen das digitale Pricing per 1.1.2023 konsequent auf den Tausenderkontakt-Preis (TKP) um. Das ist der Standard im Bewegtbildmarkt. Für unsere Kunden sehr einfach: Es gibt drei TKP’s: ePanel 12 Schweizer Franken, ePanel BrandingZone 15 Schweizer Franken sowie eBoard 38 Schweizer Franken. Im Bereich Programmatic beginnt der TKP bei 12 Schweizer Franken und variiert je nach Kundenbedürfnis wie Guaranteed, Audiences, Wetter etc. Diese TKP-Philosophie hilft uns bei der Argumentation hinsichtlich Preis-/ Leistungsangebot, wonach Kunden ihre Budgets vermehrt in Aussenwerbung und weg von Online bzw. TV investieren sollen. HOLENSTEIN: Ich versuche das in kurzenWorten zu fassen. Erstens: Wir haben die Komplexität massiv reduziert. Bei unseren analogen Flächen gibt es noch genau fünf Preise, welche für alle Formate gelten. Bei den digitalen Flächen kommen drei TKP’s zur Anwendung. Zweitens: Das Rabattmodell haben wir attraktiver gestaltet, sodass Kunden von höheren Rabattstufen profitiert. Drittens: Bei uns gilt: Jeder Preis ist transparent mit einer Leistung verknüpft. Das schafft Sicherheit und Vertrauen bei unseren Kunden. HOLENSTEIN: Diese Frage kann ich so nicht beantworten. Schauen Sie, das neue Preismodell der APG|SGA ist ein Paradigmenwechsel und wird per 1. Januar 2023 komplett umgestellt. Es wird teilweise große Schwankungen im Bruttopricing geben, und zwar nach oben und nach unten. Das werden unsere Kunden realisieren und spüren. Umso wichtiger ist es, dass unsere Kundinnen und Kunden unsere überarbeiteten Rabatte kennen und bestmöglich profitieren. HOLENSTEIN: Wir haben darauf geachtet, entsprechendes Kundenverhalten wie Auftragsvolumen, Online-Buchungen oder Umsatzbekenntnis noch stärker als heute zu belohnen. Wir erhöhen beispielsweise den Jahresumsatzrabatt und belohnen Kunden, die intensiv mit PETROW: Kundschaftswert und Profitabilität bilden die Grundlage unserer Preisgestaltung. Weiterhin spielen Unternehmensziele, die ebenso die Abgaben berücksichtigen, wie auch der Wettbewerb eine Rolle. Langfristige Wertschöpfung und Innovation sind zusätzliche Indikationen, um die genannten Faktoren, aber auch technologische Entwicklungen zu unterstützen. PETROW: Wir haben bereits im Jahr 2021 den TKP eingeführt, der auf allen Verkaufskanälen (direkt und programmatisch) Anwendung findet und imMarkt zu positiven Reaktionen geführt hat. Genau hier sind wir mit dem technologischen Fortschritt mitgegangen und gleichzeitig der Forderung des Marktes nach Transparenz nachgekommen. Kunden zahlen eben nicht mehr nur einen Standort, sondern die Kontakte mit den Personen, die dieser Standort generiert. Heißt: Sie erhalten die Leistung, für die sie zahlen. Zudem erleichtert der TKP unseren Kunden, sich auf eine einheitliche Währung aller Medien im Einkaufsprozess zu stützen. PETROW: Nebst der Einführung des leistungsbasierten Pricing kommunizieren wir unsere Preise transparent auf unserer Website. Die Zusammensetzung der Preisfindungsfaktoren erfahren unsere Kunden im direkten Gespräch mit unserem Verkauf, so dass sämtliche Unverständlichkeiten aus demWeg geschafftwerden können. Gleichzeitig adaptieren wir unsere Preise bei größeren Ereignissen in Bezug auf das Mobilitätsgeschehen. So haben wir 2020 als First Mover Bezug auf die Schweizer Mobilität genommen und die Preise entsprechend für unsere Kunden angepasst. PETROW: Clear Channel hat in den letzten Jahren keine Preiserhöhung vorgenommen. Mit der Umstellung auf das leistungsbasierte Pricing ist es an dem einen oder anderen Standort zu einer Preiserhöhung gekommen, aber gleichzeitig auch zu Preissenkungen. Um den Marktgegebenheiten gerecht zu werden, haben wir uns entschieden, 2023 höhere Produktions- und Energiekosten auf unserem Inventar einzukalkulieren. Gleichzeitig haben wir Faktoren wie Nachfrage und Leistung berücksichtigt, so dass es zu individuellen Preiserhöhungen je nach Produkt kommt. Overall bewegt es sich bei plus drei Prozent. PETROW: Die Rabatte sollten einfach und nachvollziehbar sein. Auf unserer Website sind die Rabatte aufgelistet, welche imMarkt etabliert sind – JURA, volumenbezogene Rabatte, Merkmale (Lokal) und so weiter, also vor allem Formen der mengenbezogenen PreisdifferenWelcher Philosophie folgt Ihr Preis- und Konditionenmodell? Was ist bei Rabatten zu beachten, damit diese von der Kundschaft verstanden und angenommen werden? Share of Time oder TKP: Wie haben Sie entschieden und weshalb? Steigen die Preise 2023 und umwieviel? Transparenz ist entscheidend fürs Budget. Was tun Sie für Fairness und Nachvollziehbarkeit der Preisstrukturen? 40 OOH!–Trends & Innovationen Schweiz
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