OOH-Magazin Ausgabe 4 - 2020

Nach dem einjährigen Pilotversuch hat die Gewista das erste „grüne“ Wartehäuschen für die Wiener Linien gebaut. Es orientiert sich an modernsten architektonischen Kriterien und ist zugleich das erste seiner Art, das nicht nur mit einem analogen, sondern auch mit einem digitalen City Light ausgestattet wurde. In Zusammenarbeit mit der Gewista und den Wiener Linien hat die Stadt Wien im Sommer 2019 ein Pilotprojekt gegen klimawandelbe- dingte Hitzeinseln gestartet. Im Mittelpunkt standen fünf der insge- samt rund 2.200 von der Gewista in Wien erbauten und betriebenen Wartehäuschen des Öffentlichen Nahverkehrs. Über diesen „Piloten“ haben schnellwüchsige Kletterpflanzen ein dichtes Blätterdach geschaffen, das Schatten für die wartenden Fahrgäste spendet und zugleich die Umgebungstemperatur senkt. Dieser Pilotversuch ist beendet und im Zuge eines Ideenwettbewerbs eine neue Wartehalle kreiert worden, die nun an einem ersten Standort erbaut wurde. Franz Solta, CEO der Gewista: „Wir haben vor rund einem Jahr den ersten Prototypen des grünen Wartehäuschens in Wien umgesetzt und dazu durchweg positives Feedback erhalten. Das nun gänzlich neu konzipierte Wartehäuschen ist mit dem Prototyp jedoch nicht mehr vergleichbar. Alle Komponenten – wie Begrünen an der Seitenfläche als auch amDach und optimale Barrierefreiheit – sind bereits beim Bau als Hauptbestandteil der Konstruktion miteinbezogen worden. Das neue ,grüne‘ Wartehäuschen ist außerdem das erste Wartehäuschen der Gewista, das neben einem ana- logen City Light auch ein digitales beinhaltet. Die form- schöne und barrierefreie architektonische Gestaltung des Wartehäuschens bildet den optimalen Rahmen für unsere Werbeträger, die auf diese Weise perfekt zur Geltung kom- men und am reichweitenstarken Top-Standort, direkt an der Wiener Ringstraße gegenüber dem Parlament, als wahre Eyecatcher fungieren.“ Bunte Pflanzen am Dach und Barrierefreiheit Duftender Jasmin und Lavendel am Wartehäuschen – das gab es in Wien noch nie. Neben der Vertikalbegrünung als Cooling-Maßnahme lässt es die innovative Konstruktion – im Gegensatz zu den bestehenden klassischen Wartehäus- chen – erstmals zu auch das Dach zu bepflanzen. 16 ver- schiedene bunte Blumen erfreuen künftig Menschen und Insekten am Standort Ringstraße. Ein integrierter Speicher für Regenwasser sorgt dafür, dass die Pflanzen stets aus- reichend bewässert werden. „Wir kämpfen mit einer Viel- zahl von Maßnahmen gegen Hitzeinseln in unserer Stadt. Begrünungen bei Öffi-Haltestellen spenden Schatten und helfen so die Umgebungstemperatur zu senken. Das ist ein aktiver Beitrag für die Klimamusterstadt Wien. Ich freue mich, dass wir nun mit der Dachbepflanzung wieder etwas Neues ausprobieren, ein blühendes Dach sowie begrünte Wände an Haltestellen sind auch eine optische Aufwertung im dicht bebauten Gebiet“, sagt Öffi-Stadträtin Ulli Sima über das Projekt. Die neue Haltestelle ist zudem deutlich größer als die bisherige. Das bringt den Vorteil von mehr Sitzplätzen und Barrierefreiheit mit sich, auch an Aufstehhilfen an den Sitzbänken ist gedacht worden. „Dieses Wartehäuschen spiegelt den inklusiven Ansatz der Wiener Linien wider“, freut sich Hans-Jürgen Groß, Konzernbeauftragter für Bar- rierefreiheit. „Wien ist seit über zehn Jahren die lebenswerteste Stadt der Welt und wurde auch kürzlich zur grünsten Stadt der Welt gekürt. Wir als Wie- ner Linien leisten einen wesentlichen Beitrag dazu. Damit das so bleibt, bauen wir laufend die Öffi-Infrastruktur aus und setzen Begrü- nungsmaßnahmen um, wo auch immer es möglich und sinnvoll ist“, so Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien. Stadträtin Sima ergänzt: „Unter dem Motto ,Greener Linien‘ setzen wir konti- nuierlich Projekte um, die die Öffis noch klimafreundlicher machen. So wird Wien noch mehr zur Klimamusterstadt.“ Doppelte Premiere mit den „Greener Linien“ So geht „cool“ im Öffi: innovative Wartehalle mit Seiten- und Dachbepflanzung Eyecatcher am Ring: die neue Wartehalle in Wien (Foto: Wiener Linien / Helmer) 30 OOH!–Trends & Innovationen Österreich

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