OOH-Magazin Ausgabe 1 - 2020

OOH!: Im Januar hat GroupM Zahlen zur künftigen Entwicklung des weltweiten Medienmarkts veröffentlicht und eine Premiere ange- kündigt – für Out of Home werden 2020 erstmals höhere Werbeum- sätze als für Zeitungen erwartet. Was war Ihr erster Gedanke bei dieser Nachricht? JOHN ELLERY: In Großbritannien hat OOH das Zeitungssegment bereits überholt, weil es das einzige traditionelle Medium ist, das dem technologischen Fortschritt gewachsen ist. Wir erwarten, dass sich diese Entwicklung fortsetzen wird. OOH!: „Resilienz“ scheint das Schlüsselwort zu sein, um die Gründe hinter der anhaltend positiven Entwicklung zu erklären. In Ihren eigenen Worten – was zeichnet Out of Home aus, was macht das Medium einzigartig? TOM GODDARD: OOH verbindet die Vorteile eines Reichweiten­ mediums mit der Fähigkeit Konsumenten so gezielt ansprechen zu können, wie es den Zielen der Werbekunden entspricht. Auf diese Weise trägt Out of Home zum erfolgreichen Aufbau von Marken und Markenimages bei, ohne sich mit Problemen wie Brand Safety oder Ad Fraud auseinandersetzen zu müssen. OOH!: Gibt es grundsätzlich Grenzen des Wachstums für Out of Home? GODDARD: Nein. Out of Home ist in den vergangenen Jahren kon­ tinuierlich gewachsen, während andere Medien stetige Umsatzrück­ gänge verzeichnen mussten. Der globale Werbemarkt wächst schnell und OOH wird an diesem Wachstum weiterhin teilhaben. Tom Goddard, President der World Out of Home Organization OOHweltweit auf Erfolgswelle Für das Jahr 2020 kündigt die GroupM ein Novum in der glo- balen Medienlandschaft an: Erstmals werden dieWerbeaus- gaben für Out of Home die Spendings für Zeitungen über- treffen. 40,6 Mlliarden Dollar sollen Werbungtreibende weltweit in die Aussenwerbung investieren und damit rund 4 Milliarden Dollar mehr als in das Zeitungssegment, lautet die aktuelle Schätzung, die zudem von einer Fortsetzung die- ser gegenläufigen Entwicklung zweier Traditionsmedien aus- geht. Bei einer jährlichenWachstumsrate von 2,5 bis 4 Prozent werde OOH im Jahr 2024 auch das gesamte Printsegment, d.h. Zeitungen und Zeitschriften, imUmsatzranking überholen. Der Anteil von OOH amweltweitenWerbemarkt (600Milliar- den Dollar Spendings) liegt derzeit bei 6,5 Prozent und wird angesichts dieser Prognose kontinuierlich weiter steigen. 16 OOH!–Fokus

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