OOH-Magazin Ausgabe 3 - 2019

hier eher eine Vermarkter-getriebene Diskussion als einen strategi- schen Mehrwert für sich selbst sehen. DMI-Chef Frank Goldberg findet die Entwicklung von VIOOH dennoch hoch relevant: „Wenn der weltgrößte Außenwerber JCDecaux eine eigene DOOH-SSP welt- weit ausrollt, dann bedeutet das: Programmatic DOOH ist nicht nur ein Buzzword oder ein vorübergehender Trend. Es ist auch kein Zukunftsthema, sondern passiert jetzt gerade.“ DOOH wird auch weiterhin an Marktrelevanz gewinnen Nicht zuletzt aufgrund all dieser Entwicklungen wird DOOH hier- zulande weiterhin an Bedeutung gewinnen. Das bestätigen auch ver- schiedene Prognosen. So gehen die Wirtschaftsexperten von Price- waterhouseCoopers in ihrem „German Entertainment and Media Outlook 2018 – 2022“ davon aus, dass die Werbeumsätze der Aussen- werbung in den nächsten Jahren insgesamt weiter steigen werden, mit einer weiteren Verschiebung der Marktanteile zugunsten von DOOH. Während der Umsatzanteil des klassischen Plakats aller Voraussicht nach sinken werde, würden die digitalen Screens deutlich zulegen und den Rückgang im analogen OOH-Sektor mehr als kompensieren. Diese optimistische Sicht auf die Zukunft von DOOH teilt auch das DMI, nicht zuletzt bestärkt durch die jüngsten Entwicklungen in der Branche. „In der deutschen DOOH-Landschaft tut sich gerade sehr viel“, so Goldberg. „Unter anderem kommen interessante neue Anbie- ter auf den Markt.“ Einer davon ist die Kölnmesse, die im Herbst ein eigenes DOOH-Angebot mit Screens auf demMessegelände launchen wird. Ziemlich frisch in der Vermarktung ist auch McFit-TV, das deutschlandweit in 163 Studios der Fitnesskette ausgestrahlt wird. Kai-Marcus Thäsler (FAW) ist ebenfalls überzeugt, dass DOOH hin- sichtlich Wachstum das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht hat. So gebe es noch zahlreiche Touchpoints, die in anderen Ländern erfolgreich liefen, hierzulande aber noch gar nicht digitali- siert worden seien. Auch könnte die Gattung aus Sicht der Werbungtreibenden noch attraktiver werden, wenn es ihr gelänge, das Produkt in seiner Ver- marktungslogik und in Bezug auf die Leistungswerte zu vereinheit- lichen: „Das hat ja auch OWM-Vorstand Uwe Storch – als Kunden- vertreter – Anfang des Jahres auf dem Deutschen Medienkongress gefordert", sagt Thäsler. "Wir haben bei den einen Ansätze von Pro- grammatic, bei den anderen Zeitschienenvermarktung, wieder andere haben versucht, über Gesichtserkennung abzurechnen. Ab einer gewissen Komplexität ist der Kunde überfordert und er hat auch gar nicht die Muße, sich mit sowas zu beschäftigen.“ Anja von Fraunberg Viel Bewegung im DOOH-Markt: Mall Video und andere digitale OOH-Medien werden weiter an Rele- vanz gewinnen, neue Anbieter und Touchpoints erweitern das Portfolio. Ein Blick in die jüngeren Zielgruppen Trendanalyse DOOH 2019: Wahrnehmung digitaler Out of Home-Medien DOOH-Seher n=707 [in %] 18–24 Jahre 25–34 Jahre Gesamt 18–99 Jahre Von den Konsumenten … sind täglich bzw. regelmäßig „out of home“ zum Einkaufen/Shopping unterwegs 76 83 85 besitzen ein Smartphone 99 98 93 nutzen Ihr Smartphone regelmäßig, wenn sie „out of home“ unterwegs sind 98 94 87 bemerken Werbung auf digitalen Bildschirmen/Werbeträgern 88 77 71 haben sich durch Werbung auf digitalen OOH-Medien für ein Produkt interessiert oder zum Kauf animieren lassen 69 73 58 haben bereits die Möglichkeit zur Interaktion mit Werbung auf digitalen OOH-Medien genutzt 72 64 51 finden die Werbung auf digitalen Bildschirmen/Werbeträgern modern 46 46 50 verbinden mit Werbung auf digitalen OOH-Medien grundsätzlich Hinweise auf neue Angebote 56 45 48 ©Fachverband Aussenwerbung, outmaxx media service AG 29 OOH!–Strategie & Planung Deutschland

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