OOH-Magazin Ausgabe 4 - 2018

OOH!–Trends & Innovationen Schweiz Die Gesellschaft ändert sich grundlegend. Digitalisierung, Auto- matisation, Mobilität und Urbanisierung sind einige der wichtigsten Faktoren. Die Menschen sind ständig online, gehen überwiegend sitzenden Tätigkeiten nach und verbringen mehr Zeit im Verkehr. Die Folge ist ein gesteigertes Bedürfnis nach Bewegung in der Frei- zeit. Das anhaltende Wachstum der Sportwirtschaft ist dafür ein eindeutiges Indiz. Ein wichtiger Nebeneffekt: Sportinteressierte Zielgruppen sind häufiger unterwegs und haben mehr Kontakt mit Aussenwerbung. Von dieser Entwicklung profitiert deshalb auch das Medium Plakat als stärkste Kraft im öffentlichen Raum. Die Schweiz ist eine Sportnation. Sei es draußen in der Natur oder in einer der über 32.000 öffentlichen Sportanlagen – überall ist Bewe- gung angesagt. Rund Dreiviertel aller Schweizerinnen und Schweizer sind begeisterte Sportler. Sie bilden eine interessante Zielgruppe in der Aussenwerbung, weil sie einen überdurchschnittlichen Mobili- tätsfaktor aufweisen und mit Werbebotschaften im öffentlichen Raum gezielt erreicht werden können. Doch auch das Potenzial der Besucher von Sportevents sollte nicht unterschätzt werden. Wertschöpfung der Schweizer Sportbranche Die Sportwirtschaft Schweiz ist im Zeitraum von 2005 bis 2014 um satte 20 Prozent gewachsen. Sie erwirtschaftete 2014 eine Bruttowert- schöpfung von 10,3 Milliarden Franken und schaffte 94.400 Stellen (VZÄ). Der Sport leistete damit einen Beitrag von 1,6 Prozent zum Bruttoinlandprodukt (BIP) und 2,4 Prozent der Gesamtbeschäftigung. Das macht Sport wirtschaftlich relevant. ZumVergleich: In einer ähn- lichen Größenordnung wie der Sport liegen die Branchen Energie- undWasserversorgung oder Maschinenbau. Bezogen auf die Beschäf- tigung ist der Sport der Uhrenproduktion gleichauf, aber bedeutsamer als das Versicherungsgewerbe oder die Nahrungsmittelherstellung. Diese wirtschaftlichen Entwicklungen sind das Resultat unterschied- licher Trends im Sport: Einzelne Sportbereiche wie Tourismus, Handel und Produktion sehen sich seit einigen Jahren unter Druck, während Sportgroßereignisse, Sportanlagen (wie Tennisplätze, Fitnesscenter, Fussballfelder, Schwimmbäder und Eissportfelder) sowie Sportanbie- ter und Vereine steigenden Zulauf verzeichnen und profitieren. Häufiger unterwegs zum Sport Im europäischen Vergleich erweist sich die Schweiz als überaus sport- lich und belegt Platz zwei. Über 70 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer im Alter zwischen 15 und 74 Jahren treiben regelmäßig Sport. Am meisten lieben die Schweizer „ihren“ Outdoor-Sport: Mit rund 150.000 Mitgliedern ist der Schweizer Alpen-Club einer der größten Sportverbände. „Wandern und Alpinismus stehen also an erster Stelle, gefolgt von Radfahren, Schwimmen, Wintersport und der klassische Joggingrunde“, weiß Kurt Henauer vom Bundesamt für Sport (BASPO) anhand der Studie Sport Schweiz 2014. Sportler reisen zusätzlich zur Alltagsmobilität zu Sportstätten, hauptsächlich wird dazu der öffentliche Verkehr oder das Fahrrad genutzt. Das macht die Zielgruppe für Out of Home attraktiv. Sportliche Kampagnen für starke Effekte 38

RkJQdWJsaXNoZXIy MTMyMzYy