OOH-Magazin Ausgabe 4 - 2018
Plakate und Sonderwerbeformen kamen ergänzend zum Einsatz. Und wenn Anfang Februar kommenden Jahres die Davis Cup-Begegnung zwischen Österreich und Chile in der Salzburgarena ansteht, wird Out of Home mit Sicherheit ein gefragter Mitspieler in der Vorbereitung sein. Out of Home-Inszenierungen mit eigenem Event-Charakter Zunehmend nutzen Sportevents Out of Home, um mit ergänzenden Aktionen ein ganzheitliches Erlebnis zu vermitteln. Zur Ankündigung des ATP-Tennisturniers inWien belegte der Sportveranstalter Erste Bank Open 500 ein mehr als 300 Quadratmeter großes Megaboard an der Votivkirche und funktionierte zugleich den davor liegenden Park zum Tenniscourt um. Dort holten dann Profis wie Jo-Wilfried Tsonga, John Isner, Borna Coric und Damir Džumhur zum Aufschlag aus. Ein Video vom „Guerilla-Tennis“ vor der überdimensionalen OOH-Wand wurde online verbreitet und am Center Court bei den Erste Bank Open 500 ausgestrahlt, auch das Fernsehen berichtete. Turnierdirektor Herwig Straka betont das Bestreben, in der Bewerbung der Erste Bank Open 500 stets außergewöhnliche Wege beschreiten zu wollen. „Das ist uns mit der riesigen Werbefläche auf der Votivkirche und der davor abgehaltenen Aktion mit den Tennisstars auch perfekt gelungen.“ Wie gut sich imOut of Home-Bereich mehrere Kommunikationskanäle miteinander zu einem besonderen Event kombinieren lassen, hat schon die Inszenierung des diesjährigen Formel 1-Rennens in Spielberg gezeigt. In mehreren Phasen nutzte der Veranstalter eine eigens geschaffene „Grand Prix-Bim“, deren Innenraum gleichermaßen als Disco, Multi- media- und Kommunikationszentrum fungierte. Formel 1-Stars lenkten die Straßenbahn auf den Grazer Hauptplatz und lockten damit ein rie- siges Publikum an, Großplakate und City Lights verstärkten gezielt. Ergebnis: Das Medienecho war groß wie nie. Für Dieter Weber, CEO des OOH-Vermarktes Ankünder, war die Grand Prix-Bim ein Initial: „Wir werden künftig aktiv auch andere Kunden ansprechen, die eine eigens gestaltete und als Location zu nutzende Bim buchen wollen und dazu einen klassischen Out of Home-Media-Mix. Der Mega-Erfolg der beiden Grand Prix-Events hat uns bestätigt: Das Interesse anderer Kunden und Unternehmen steigt.“ DAZN investiert massiv in OOH: „Hier ist der Platz“ Was für den Sport gut funktioniert, machen sich Sport-nahe Angebote zu eigen. Um Zielgruppen zu erreichen und die eigene Bekanntheit zu steigern, spielt Out of Home als klassisches Reichweitenmedium eine wichtige Rolle. Zu diesem Schluss ist auch der Pay-TV-Kanal DAZN gekommen, der nach dem Gewinn der Übertragungsrechte für die Champions League seine Kommunikation neu ausrichten musste. War er zuvor fast ausschließlich mit Online-Werbung unterwegs, räumte er nun die Hälfte des kräftig aufgestockten Budgets für Offline ein und investierte „massiv“ in TV und OOH. Christoph Bielefeldt, Creative Director im DAZN-Team der Leadagentur Kolle Rebbe, zur Strategie: „Unser Kampagnenmotto ‚Hier ist der Platz“ inszeniert DAZN nicht als technologische Plattform, sondern als den Platz für alle Plätze. Mit sämt- lichen relevanten europäischen Top-Ligen an einemOrt. Um diese Bot- schaft im Rahmen unserer Kampagne glaubwürdig und emotional zu kommunizieren war eine physische Präsenz für uns elementar. Bei allen vielfältigen Möglichkeiten, die insbesondere die digitalen Formate zu bieten haben – die Wirkung eines Blow-Ups mit 1.000 Quadratmetern Fläche ist nach wie vor einzigartig und immer wieder beeindruckend.“ Karin Winter / Helmut Strutzmann 19 OOH!–Fokus
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