OOH-Magazin Ausgabe 4 - 2015

16 Wien ist schon seit Generationen smart. Unser Trinkwasser oder die Gemeindewohnungen zeigen das. Aber auch wir müssen uns ständig neu erfinden und werden mit mehr Innovation weiter Weltspitze bleiben. Der Unterschied zu anderen: Wir inWien lassen dabei niemanden zurück. Die Herausforderungen für Städte des 21. Jahr- hunderts liegen vor allem in einer zielgerich- teten Stärkung der Ökonomie als Basis für soziale Gerechtigkeit und in einem schonen- den Umgang mit den uns zur Verfügung ste- henden Ressourcen. Dafür gilt es, das vorhan- dene Know-how in den unterschiedlichen städtischen Bereichen miteinander zu vernet- zen und intelligente Antworten auf diese Herausforderungen zu finden. Denn nur ‚smarte Städte‘ werden im internationalen Wettbewerb bestehen und für ihre Bürgerin- nen und Bürger die Lebensqualität von morgen sichern können. Die Rahmenstrategie ‚Smart City Wien‘ um- fasst viele Kernbereiche des städtischen Le- bens. Sie zielt jedoch auch wesentlich darauf ab, Unternehmen und Unternehmungen der Stadt, ebenso wie Partnerinnen und Partner aus Wirtschaft, Forschung, Wissenschaft und vielen anderen Handlungskompetenzfeldern in einem umfassenden Prozess einzubeziehen. Sie ist eine Gesamtstrategie für die Stadt unter dem Motto ‚gescheite Lösungen für kompli- zierte Probleme finden‘. Wien hat mit Instrumenten der Umwelt- und Stadtplanung sowie mit Initiativen von Unter- nehmen, wie den Stadtwerken oder den Ent- sorgungsbetrieben Simmering, bereits an eini- gen Stellen eine herausragende Stellung erarbeitet: Ver- und Entsorgung, Energie­ effizienz, Grad an öffentlichem Verkehr, Ver- kehrsträgermix und so weiter. Diese Position gilt es weiter auszubauen, gleichermaßen aus Gründen der Ressourcenschonung, der Ver- ringerung des CO2-Ausstoßes, aus innovati- onspolitischen Überlegungen, aber auch hin- sichtlich der internationalen Positionierung Wiens als Musterstadt in Sachen Energie, Um- welt und Nachhaltigkeit. Wien denkt den Smart City-Prozess größer. Hier werden nicht nur reine Umweltziele de- finiert, sondern viele wichtige Lebenswelten der Stadtbewohnerinnen und -bewohner mit- gedacht. Dieser gesamthafte Ansatz hat Wien seit jeher erfolgreich und lebenswert gemacht. Das wird auch weiterhin der starke und sozi- ale Wiener Weg sein. Der zukünftige Wohlstand wird nur mithilfe einer wissensbasierten Ökonomie zu erreichen sein. Dafür haben wir rechtzeitig die Weichen gestellt. Wien hat derzeit eine Forschungs­ quote von ungefähr drei Prozent. Das liegt weit über dem Barcelona-Ziel und weit über den Vorgaben der Europäischen Union. Aber den- noch müssen wir hier noch besser werden. Basis dafür bildet ein starkes Bildungssystem, getragen durch die erste Bildungseinrichtung für unsere Kinder, demKindergarten, und mo- dernen Schulformen. In Europa werden die Städte aktiv und haben eine Führungsrolle im Diskurs über unsere Zukunft übernommen. Nur ein integrierter Ansatz, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt, weist im globalen Maßstab eine Erfolgs- chance auf. Die Wiener Smart City-Rahmen­ strategie ist ein kraftvoller Beitrag dazu. OOH!–Aspekte Wien ist heute schon smart Dr. Michael Häupl, Bürgermeister der Stadt Wien (Foto: © Stadt Wien/PID, Fotograf Ian Ehm) Der oben stehende Text gibt in Auszügen einen Vortrag des Wiener Bürger­ meisters Dr. Michael Häupl vor demWiener Gemeinderat zur Vorstellung der Rahmenstrategie von „Smart City Wien“ wieder. Die vollständige Mitteilung lesen Sie hier.

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