OOH-Magazin Ausgabe 4 - 2015
13 Für Marketing und Werbung öffnet sich ein breites Feld an Ideen Die werbungtreibenden Kunden profitieren von der totalen Vernet- zung der Städte und den sich daraus ergebenden neuen technologi- schen Entwicklungen. „Über iBeacons, RFID oder NFC haben wir schon viele Schnittstellen in die digitale, virtuelle Welt geschaffen, die natürlich auch einen Zusatznutzen für unsere Werbekunden bedeu- ten“, betont Patrick Möller. Schon tut sich ein breites Feld an Ideen wie etwa personalisierte Aussenwerbung auf, die vor ein paar Jahren noch undenkbar war, deren Realisation nun aber in greifbare Nähe rückt. „Die sichtbare Entwicklung von Smart Cities für den Bereich Marketing undWerbung ist, dass mehr bespielbare Flächen entstehen“, glaubt Sven Gabor Jánszky. „Theoretisch wird dann jede Glasscheibe und jede Fassade zu einer für Werbung bespielbaren Fläche.“ Und wenn erst die Datenbrillen ausgefeilt und zur Marktreife gebracht werden, dann entsteht laut Trendforscher Jánszky ohnehin eine schier unendliche Projektionsfläche für Werbung. Out of Home als Partner erster Wahl der intelligenten Stadt Nicht zuletzt, um ihre starke Position in diesem Private Public Part- nership-Modell zu festigen, werden die Out of Home-Anbieter nicht müde, immer wieder neue, innovative Services für die Städte zu ent- wickeln. So sorgt Wall beispielsweise in Düsseldorf und in Freiburg durch das Angebot von freiem WLAN für mehr Lebensqualität. In Berlin wurde im September das KatastrophenwarnsystemKATWARN auf den digitalenWerbeträgern vonWall installiert, wodurch die Ber- liner Bürger bei Großbränden, Stürmen und anderen Gefahrenlagen schneller und effektiver informiert werden können. In Wien betreibt die JCDecaux-Tochter Gewista mit Citybike ein erfolgreiches, für die erste Stunde kostenloses Fahrradverleihsystemmit Reparaturservice und freiem WLAN. Auch Out of Home-Marktführer Ströer arbeitet permanent an intel- ligenten Lösungen für die Städte. „Wir beginnen in Kürze mit dem weltweit größten Rollout von Beacons“, führt Christian von den Brin- cken, Geschäftsführer Business Development, beispielhaft an. „Diese installieren wir nicht primär um Werbung zu vermarkten, sondern um smarte Dienste daraus zu entwickeln.“ Mit den dabei generierten Daten könnten beispielsweise neue Erkenntnisse über das Mobilitäts- verhalten der Bürger oder über die Nutzung des öffentlichen Perso- nen-Nahverkehrs gewonnen wer- den. Bis März sollen 20.000 der kleinen Sender installiert sein, bis Ende 2016 ist der Ausbau des flächen- deckenden Beacon-Netzes auf 50.000 Werbeträgern geplant. „Wir haben in Deutschland über 200.000 Standorte in der Vermarktung“, sagt von den Brin- cken. „Wenn sich das Beacon-Netz be- währt, könnten es also durchaus noch mehr werden.“ OOH!–Fokus Out of Home ermöglicht schon heute viele innovative Services für die Städte, wie freies WLAN und das Katastrophenwarnsystem
RkJQdWJsaXNoZXIy MTMyMzYy