OOH-Magazin Ausgabe 3 - 2015

21 das Netz nicht mehr wochenweise belegt, sondern kann auch nur tageweise gebucht werden. Als erste Kunden konnten in Hamburg unter anderen H&M, Samsung, Peek & Cloppenburg und Alsterhaus Hamburg gewonnen werden. Als nächstes ist nun Köln dran, wo die Digitalisierung der Außenwerbeträger sogar schon Teil der Ausschreibung war, bei der bekanntlich auch WallDecaux den Zuschlag für ein Los erhalten hat. Seit Januar sind die Verträge in Kraft, jetzt geben die Berliner auch in der Rheinmetropole Gas: Mitte Oktober, Anfang November soll die Kölner Variante des „DigitalDeluxeNets“ aufgebaut werden, die sich ebenfalls aus 18 zentral gelegenen DCLPs zusammensetzt. Damit nicht genug: In den nächsten Monaten will sich WallDecaux noch weitere Großstädte für die Digitalisierung vornehmen, konkrete Pläne existieren bereits für Düsseldorf sowie Berlin. Bis 2019 soll der Anteil von Digital am Gesamtumsatz von Out of Home weltweit auf 50 Prozent steigen Nach Ansicht von Frank Goldberg sind die Berliner dabei keine Sekunde zu früh dran. „Mit der Digitalsierung von klassischen CLP- und CLB-Flächen machen die großen Aussenwerber in Deutschland einen lange überfälligen Schritt“, findet der Geschäftsführer des Digital Media Institutes. Denn während in den USA und China der Anteil der digitalen Umsätze in der Aussenwerbung schon seit längerem bei über 30 Prozent liegt, macht dieser hierzulande noch immer unter zehn Prozent aus. Gleichzeitig prognostizieren die Wirtschaftsprüfer von PriceWaterhouseCoopers, dass bis 2019 der Anteil digitaler Umsätze in der Aussenwerbung imweltweiten Mittel bei knapp 50 Prozent liegt. „Das heißt: Deutschland hat einen immensen Aufholbedarf beziehungsweise ein immenses Nachholpotenzial!“ Dass DOOH auf der Straße bei den Passanten grundsätzlich seine Wirkung zeigt, belegt auch die jüngste Trendstudie „Digitale Werbung im öffentlichen Raum“ der Agentur Posterselect und des Fachverbands Aussenwerbung. Hier geben bereits knapp 35 Prozent der Befragten an, schon einmal DOOH auf der Straße / an Gebäuden wahrgenommen zu haben – und das trotz der bislang eher geringen Verbreitung des Mediums an diesem Touchpoint. Anja v. Fraunberg OOH!–Strategie & Planung Deutschland Bahnhöfe und Einkaufszentren sind als Locations gelernt Frage: Wo haben Sie diese Werbung auf digitalen Bildschirmen im öffentlichen Raum wahrgenommen? Angaben in % am Bahnhof oder U-Bahnhof 65,0 am oder im Einkaufszentrum 50,7 auf der Straße / an Gebäuden 34,9 in einem U-Bahnwagen / in einem Bus 30,6 am Flughafen 30,3 n = 742 (alle Befragten, die schon einmal Werbung auf digitalen OOH-Screens wahrgenommen haben) Quelle: Trendanalyse DOOH 2015, Fachverband Aussenwerbung/PosterSelect GmbH Hohes Kontaktpotenzial in jüngeren und einkommensstarken Zielgruppen Frage: Wie häufig kommen Sie mit Werbung auf digitalen Bildschirmen im öffentlichen Raum auf ihren üblichen Wegen in Kontakt? Mit „täglich“ oder „mehrmals pro Woche“ antworten: Angaben in % Gesamt* 38,0 Männer 43,4 Frauen 34,3 18–30 Jahre 46,5 31–45 Jahre 35,5 HHNE 3.000 € und mehr 43,2 HHNE 2.500–3.000 € 47,6 *n = 742 (alle Befragten, die schon einmal Werbung auf digitalen OOH-Screens wahrgenommen haben) Quelle: Trendanalyse DOOH 2015, Fachverband Aussenwerbung/PosterSelect GmbH Bereit zur Interaktion mit DOOH Frage: Werbung auf digitalen Bildschirmen im öffentlichen Raum bietet immer häufiger die Möglichkeit, mit ihr direkt per Handy oder Smartphone zu interagieren. Haben Sie diese Möglichkeit schon einmal genutzt? Angaben in % Gesamt* 25,7 Männer 28,0 Frauen 23,6 18–30 Jahre 31,7 31–45 Jahre 25,8 46+ Jahre 19,7 HHNE 3.000 € und mehr 22,2 HHNE 2.500–3.000 € 34,7 *n = 742 (alle Befragten, die schon einmal Werbung auf digitalen OOH-Screens wahrgenommen haben) Quelle: Trendanalyse DOOH 2015, Fachverband Aussenwerbung/PosterSelect GmbH In Köln war die Digitalisierung der Aussenwerbung Teil der Ausschreibung des Städtevertrags. Nach dem Zuschlag für ein Los startet WallDecaux Mitte Oktober mit dem Aufbau von 18 digitalen City-Light-Postern (DCLP).

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