24 OOH!-Markt & Zahlen Deutschland Der Ausbau von DOOH in Deutschland geht voran: 2014 ist die Zahl der vermarkteten Displays auf 110.000 gestiegen. Den mit Abstand größten Teil stellen dabei Netze in Märkten, Fast-Food-Ketten und Praxen. Ungleich aufwändiger ist der Aufbau von Digital Out of Home im öffentlichen Raum. Initiativen der führenden Anbieter Ströer und WallDecaux bringen hier Dynamik in den Markt. In Berlin ist zu Jahresbeginn das erste flächendeckende digitale CLP-Netz in Betrieb gegangen. An 24 U-Bahn-Stationen der Stadt hat die Wall AG 61 so genannte dCLP aufgebaut. In Verbindung mit den bereits seit drei Jahren existierenden dCLPs imU-Bahnhof Friedrichstadt steht Werbungtreibenden nun ein Netz von 75 digitalen Werbeflächen zur Verfügung, die mit verschiedenen Plakatmotiven bespielt werden können. Die an den Zwischengleisflächen platzierten dCLP sind technisch auch für die Wiedergabe von Videoclips und Infotainment gerüstet. Teilweise sind die neuen Vitrinen schon mit integrierten iBeacons ausgestattet und damit für die direkte Aktivierung von Out of HomeKampagnen Richtung Online bereit. Das dCLP-Netz in Berlin ist insbesondere geeignet, um einen Plakat-Aushang schnell und flexibel zu machen. Stehende Motive können innerhalb kürzester Zeit ausgetauscht werden und erlauben damit eine perfekte Abstimmung auf Zielgruppen und Zeitschienen. Der Wechsel schafft neue kreative Möglichkeit, löst starre Buchungsrhythmen und erhöht die Kapazität eines Standorts. In dieser technisch hochwertigen Version eines klassischen Plakats sieht WallDecaux das größte Potenzial, um DOOH in den kommenden Jahren mehr und mehr im Straßenland zu etablieren. Daneben sind digitale OOH-Medien an öffentlichen Orten mit längerer Verweildauer der Passanten (Beispiel Bahnhöfe, Flughäfen, Einkaufszentren) auch auf Bewegtbild ausgelegt. Vermarkten nach Bewegtbildlogik Marktpionier Ströer hat seine hier platzierten digitalen Medien inzwischen in der Vermarktung auf die „Bewegtbildlogik“ umgestellt und sich „grundsätzlich“ von der Bezeichnung DOOH gelöst. Stattdessen ist von Public Video die Rede, ein Ausdruck, der wesentlich konkreter die Leistung von „Bewegtbild im öffentlichen Raum“ beschreibe, erklärt Ströer. Die bisher unter den Namen OCMall und OC Station bekanntenWerbeträger wurden in Station Video und Mall Video umbenannt und mit Infoscreens und AdWalk zum Public Video-Network gebündelt. Neue Buchungsformen erlauben die Einbindung des Netzwerks in übergreifende Planungen für Bewegtbildkampagnen. kaw DOOH: Dynamik im Straßenbild
RkJQdWJsaXNoZXIy MTMyMzYy