OOH-Magazin Ausgabe 3 - 2017

Lösung konkreter Alltagsprobleme Für die immer engere Verknüpfung von digitaler Technik und Stadt- leben steht neben dem Begriff der „Smart City“ seit kurzem auch das Kunstwort PROXITY („Proximity“, „Marketing“, „City“). Auf Initia- tive des deutschen OOH-Marktführers Ströer fand Ende 2016 der erste PROXITY Thinktank für digitale urbane Intervention in Ham- burg statt. 60 Experten aus Kommunalpolitik, Aussenwerbung und Hochschulen diskutierten über die Auswirkungen der digitalisierten Stadt auf das Zusammenleben der Menschen und die veränderte Wahrnehmung der Stadt selbst durch digitale Technik, Big Data, Sen- soren und vernetzte Systeme. Wichtigstes Ergebnis der Konferenz: eine bürgerorientierte Smart City basiert auf der partnerschaftlichen Zusammenarbeit aller Akteure um konkrete Alltagsprobleme zu lösen. Wie sieht dabei der Part von Out of Home aus? „Digitale Informati- onssysteme in Verbindung mit moderner Stadtmöblierung bieten einen großen Mehrwert für Städte und ihre Einwohner“, sagt Patrick Möller, Geschäftsführer Städtemarketing und Service bei der Wall GmbH. Diese Anlagen decken den Informationsbedarf der Bürger mit aktuellenThemen der Stadt, können aber auch Verkehrsleitinfor- mationen und Warnhinweise zeigen. So hat die Wall GmbH mit ihren Systemen KATWARN und MoWas auf ihren digitalen Werbeflächen bereits heute einen Service, „der Flexibilität, Informationsbedürfnis und Sicherheitsverantwortung in sich vereint“. Bei Großbränden, Stürmen oder Trinkwasserunfällen erscheinen wiederholt Warnhinweise auf den Screens, bis die Gefah- renlage vorüber ist. Über eine Schnittstelle können zuständige Leit- stellen der Städte aktiv eingebunden werden. Bis zum Jahresende wird auch Ströer bis zu 20 kommunale Stadtinformationsnetzwerke mit rund 200 digitalen Anlagen aufgebaut haben. Patrick Möller, Geschäftsführer Städte- marketing und Services, Wall GmbH Wichtiger Beitrag zur Vernetzung des öffentlichen Raums Zwei globale Megatrends, die Urbanisie- rung wie auch die Digitalisierung, sor- gen für eine kontinuierliche Verände- rung des öffentlichen Raums wie auch der Bedürfnisse, die die sich in ihm bewegenden Menschen haben. Immer mehr Menschen ziehen in urbane Ballungsräume, sind grundlegend mobiler und vernetzen sich zudem zunehmend digital untereinander per Mobile Devices, WLAN-Netze oder intelligente Services. Diese Entwicklungen sind für die Städte einerseits große Herausforderungen, andererseits erwachsen aus ihnen für die Kommunen auch große Chancen, Stich- wort: Smart Cities. Durch miteinander vernetze öffentliche Infrastruk- turen, auch unter Einbeziehung intelligent konzipierter Stadtmöblie- rung, kann eine nachhaltige Smart City-Strategie erfolgreich etabliert werden. Unser integriertes Geschäftsmodell, mit dem wir weltweit als Partner der Kommunen erfolgreich sind, basiert auf drei Säulen: der kosten- freien Bereitstellung von moderner Stadtmöblierung, einem umfas- senden Reinigungs- und Wartungsservice für die gesamte Dauer der Zusammenarbeit sowie der Refinanzierung all dieser Leistungen über moderne Außenwerbung, die ebenso Teil einer digitalen Infrastruk- tur im öffentlichen Raum sein kann. Als langfristiger Partner der Städte können wir einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung des öffent- lichen Raums leisten. Franz Solta, CEO Gewista Aussenwerbung entwickelt sich permanent weiter Gerade in den digitalisierten Dimensio- nen müssen wir den Sekundärnutzen des Mediums Out of Home noch stärker herausstellen. Einerseits expliziter Bür- gernutzen wie freier Zugang zur Infotainmentwelt, andererseits aktive Beiträge zur öffentlichen Sicherheit und drittens Conveniences und ästhetisch-architektonisches Signal. Aussenwerbung ist das einzige Medium, das sich permanent anpassen und technologisch weiterentwickeln muss. Und damit seine ästheti- sche Ausrichtung auch permanent verändert. 22 OOH!–Fokus

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