OOH-Magazin Ausgabe 2 - 2016

OOH!–Fokus Nun ist es definitiv zurück – das OOH-Medium als kreativer Alles- könner. Spätestens 2014 überraschte der Klassiker die Werbewelt mit der ersten Ära, in der neue Technologien wirklich wirkungsvoll und kreativ eingesetzt wurden. Die Sprache ist seitdem vom neuen Outer- net und von der Möglichkeit, virale Kampagnen und Angebote ins Blickfeld zu heben. Inszenierungen im öffentlichen Raum – interna- tional auch als „Marketing Stunt“ gepriesen – sind auf die To-Do-Listen der Marketingleiter gerückt. Kaum eine breitenwirksam digitale Kampagne wird momentan ohne Türöffner beziehungsweise Verlän- gerung in den öffentlichen Raum über OOH-Medien geplant. Längst erobern digitale Anbieter wie Google, Microsoft, Zalando und Netflix die Aufmerksamkeit auf der Straße. Starke Kreativideen in Verbindung mit neuen Technologien Die Kreativagenturen haben OOH-Medien im neuen Fokus. Tim Stübane (Ogilvy Berlin) äußert sich dennoch verhalten zum Status der OOH-Kreation in Deutschland: „Der große Reiz von OOH liegt für mich in der mittlerweile einzigartigen Reichweite und Art und Weise, im öffentlichen Raum zu wirken. Gehen wir davon aus, dass irgendwann jeder mal vor die Tür muss, dann ist OOH mittlerweile das einzige Medium, das quer durch alle Zielgruppen wirken kann und in der Lage ist, Talk of Town zu stimulieren. Diese Fähigkeit haben TV und Print mittlerweile verloren. Leider hinkt die Qualität der OOH-Kommunikation noch hinter dieser Eigenschaft des Medi- ums hinterher.“ Ausblickend fügt Stübane hinzu: „Ich wünsche mir OOHs, bei denen es gelingt, eine starke Kreatividee mit neuen Tech- nologien zu kombinieren. Aktuell ist es leider meist entweder das eine oder das andere.“ OOH-Medien gehören zu den handverlesenen Medien, die ein Gemeinschaftsgefühl aktivieren. Dieser empathische Raum gehört neben allen Vorzügen der Reichweite, des Programmatic Buying und der Aussteuerbarkeit zu den größten Chancen und Vorteilen der Aus- senwerbung – die Menschen sprechen darüber, probieren aus und sind gemeinsammit anderen bewegt, erheitert oder informiert. Aber eben nur, wenn es auch etwas zu erleben gibt. Und genau hier setzt die Kreation ein, ohne die der unumstrittene Erfindergeist und die tech- nologische Revolution der OOH-Branche nur eine leere Hülle wären. Die Festivalsaison 2016 bietet noch kein einheitliches Bild Sie hat begonnen – die Festivalsaison 2016! Mit Spannung erwartet die Branche die Perlen der Kreation, ist gespannt auf echte Überra- schungen und lehnt sich enttäuscht zurück, wenn das Vorhergesehene mit metallenen Auszeichnungen vom Treppchen steigt. Auf der Suche nach neuen Impulsen schielt die deutsche Kreativszene mit gezücktem Stift nach Austin/Texas zur „South by Southwest“ (kurz SXSW genannt), die die mittlerweile attraktivste Plattform zum Austausch über Technik, Entertainment und Innovation darzustellen scheint. Marketingverantwortliche pilgern demVorbild eines bekannten Chef- Impuls von der globalen Bühne: OOH-Stunt „Survival Billboard“ für Microsoft, prämiert bei der OneShow in New York. 14

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